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EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen

Vielstimmiger Chor in Sachen Klima

Die Europäische Union tritt bei der Weltklimakonferenz in Glasgow sehr fordernd auf. Doch in den eigenen Reihen wird über den richtigen Weg zu den ausgerufenen Klimazielen heftig gestritten.

„Man spürt den Druck für Veränderungen“

Interview

Die Studenten David Nelles und Christian Serrer aus Friedrichshafen schreiben Bücher über den Klimawandel und beobachten die Weltklimakonferenz. Was halten sie von den Zusagen, die bisher gemacht wurden?


Schweigen und regieren

An gut abgeschirmten Orten in Berlin wird gerade Deutschlands Zukunft gemacht. So gut wie nichts dringt von den Koalitionsverhandlungen zwischen SPD, Grünen und FDP nach draußen – im Sinne guter Ergebnisse, wie sie meinen. Jetzt aber ist erstmals Ärger zu vernehmen.
Seit dem gemeinsamen Statement vor zwei Wochen treten die potenziellen Ampelkoalitionäre kaum noch auf und verhandeln weitgehend im Stillen.

Kommentar

Boostern für alle ist richtig

Christoph Link

Nach langer Zeit haben sich die Gesundheitsministerinnen und -minister wieder mal in Präsenz getroffen, und nach ihrer Konferenz in Lindau strahlten sie Entschlossenheit und Geschlossenheit aus. Die Auffrischungsimpfungen „für alle“ sollen die vierte Welle brechen, das war die zentrale Botschaft. Aber wie das so ist bei Beschlüssen von Fachministern bei Corona: In die Tat umsetzen müssen sie andere. Das Boostern für jedermann muss auch von der Ärzteschaft ermöglicht werden, die Länder müssen durch die Bereitstellung öffentlicher Impfmobile oder die Wiedereröffnung von Impfzentren auch die Strukturen schaffen. Denn immer noch gibt es Fälle von über 70-Jährigen im Südwesten, die von ihrem Arzt auf einen Drittimpftermin im Dezember oder 2022 vertröstet werden. Und da will man jetzt auch Jüngere schon impfen?

Der Wille und die Wirklichkeit klaffen auch beim Beschluss für mehr Coronakontrollen im Alltag auseinander. Auch das ist durchaus sinnvoll, allerdings fällt es in die Zuständigkeit von Städten und Gemeinden. Gut immerhin das Versprechen, dass wegen Corona in Finanznot rutschenden Kliniken geholfen wird. Das ist eine klare Ansage.


Kommentar

Mit Bus und Bahn

Reiner Ruf

Der Klimawandel beschleunigt sich, die Dinge spitzen sich zu. Gemessen daran, geht es mit der Verkehrswende gerade auch in Baden-Württemberg viel zu langsam voran. Es ist natürlich misslich, wenn der Wohlstand im Land zu einem erheblichen Anteil von einem automobilen Luxusgut abhängt, das genau diese Verkehrswende konterkariert. Aber es hilft alles nichts, so wie es ist, kann es in der Verkehrspolitik nicht weitergehen.

Verkehrsminister Winfried Hermann ist von Amts wegen damit beschäftigt, Busse und Bahnen am Laufen zu halten. Er hängt sich rein, das muss man anerkennen, und allmählich tut sich was: die Tarifreform beim Stuttgarter Verkehrsverbund, das landesweite Schülerticket, jetzt die flexiblen Abos, die etwa für Homeoffice-Beschäftigte attraktiv sein können. Nur die Preise gehen weiter nach oben – nach dem bekannten schwäbischen Kleinbürgermotto: Was nicht teuer ist, ist auch nichts wert. Aber das ist Sache der regionalen Verkehrsverbünde. Die Straßen im Land mussten ja schon deshalb vierspurig ausgebaut werden, damit die Dienstlimousinen der Landräte darauf Platz finden. Das sind die wahren Prioritäten im Land.


Hat sich ein Linker mit AfD-Stimmen wählen lassen?

Der Kommunalpolitiker Sören Benn von der Linken gibt sich unbeirrt.

Hat sich ein Linker mit AfD-Stimmen wählen lassen?

Sören Benn ist frisch gewählter Bezirksbürgermeister von Berlin-Pankow. Die Rechtsaußen behaupten, dass die entscheidenden Stimmen von ihnen kommen.

Unten Rechts

Funktionskleidung

Eva-Maria Manz

Wer Winterstiefel kaufen möchte, findet im Schuhgeschäft diesen Herbst nur Combat Boots, schwere Stiefel für Soldaten im Gefecht, deren Plateausohlen so hoch und zerfurcht sind wie die Gipfel des Alpenpanoramas nach der Gletscherschmelze. Und tatsächlich war Funktionskleidung nie so sinnvoll wie in diesen Zeiten, da die Apokalypse dank Klimawandel und Pandemie immer kurz bevorsteht. Die Frau trägt jetzt opulente Daunenwesten, die fast bis zu den Fußknöcheln reichen. Sie taugen als Decke, wenn man zufällig in einer Höhle feststeckt und über Nacht bleiben muss. Modezeitschriften empfehlen weite Hosen für die Agilität im täglichen Überlebenskampf, dazu dicke Rollkragenpullover, multifunktional: Sie halten warm und verbergen die Knutschflecken vom letzten Gefecht. Man muss dem Untergang, das legt die Mode jetzt nahe, beim Tanz auf dem Vulkan mit der gebotenen Dramatik begegnen. Fendi und Givenchy präsentieren eng anliegende, überlange Lederhandschuhe. Derart wasserabweisend behandschuht ist alles drin: einen stilvollen Abgang machen oder noch eine Kuh besamen.


Haben Männer Wechseljahre?

Hormone machen Frauen gelegentlich hysterisch und aggressiv – so die jahrhundertealten Klischees. Dabei ist dies bei Männern gar nicht arg viel anders. Auch sie werden durchaus von ihren Hormonen beeinflusst.

Mangelndes Testosteron war nicht das Problem des „Monaco Franze“, aber Wechseljahre, sozusagen, hatte auch er.

Haben Männer Wechseljahre?

Hormone machen Frauen gelegentlich hysterisch und aggressiv – so die jahrhundertealten Klischees. Dabei ist dies bei Männern gar nicht arg viel anders. Auch sie werden durchaus von ihren Hormonen beeinflusst.