Der Preis „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ geht in diesem Jahr an den Tübinger Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen und an den Hamburger Kommunikationspsychologen Friedemann Schulz von Thun. Die Wissenschaftler würden für ihre Verdienste um eine demokratische Diskussionskultur geehrt, teilten der Verein „Gegen Vergessen - Für Demokratie“ (Berlin) und die Universität Tübingen am Dienstag mit. Sie haben gemeinsam das Buch „Die Kunst des Miteinander-Redens: Über den Dialog in Gesellschaft und Politik“ verfasst.
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts und Vereinspräsident, Andreas Voßkuhle, würdigte die Autoren. Sie setzten „in unruhigen Zeiten Maßstäbe für eine demokratische Streitkultur, in der gegenseitige Empathie und Wertschätzung ebenso wichtig sind wie eine deutliche Positionierung in der Sache“. Dabei lieferten die Wissenschaftler relevante Antworten auf die Frage, wie ein souveräner Umgang mit Rechtspopulismus aussehen könne.
Der Preis „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ wird seit 2005 jährlich vergeben. Das Preisgeld von 7.500 Euro stellt die Frauke-Weber-und-Rainer-Braam-Stiftung zur Verfügung. Bisherige Preisträger waren unter anderen der Schriftsteller Rafik Schami, der Historiker Wolfgang Benz und das Ostritzer Friedensfest.